Wohnungssanierungen im Kreis 4

Zürich, 2022 (umgesetzt) 

Ein sorgsamer Umgang mit den bestehenden Räumen und die Identifikation der effektivsten Massnahmen stellten den grössten Hebel dar, qualitätsvollen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Sanierung Stadtwohnungen

Das Haus aus der Jahrhundertwende wurde zuletzt um 1970 renoviert. Dabei wurden Veränderungen vorgenommen, deren Zeitgeist einer objektiven Betrachtung aus heutiger Sicht nicht mehr standhält. Statt einer Sanierung der Decken wurden diese damals beispielsweise auf eine Raumhöhe von 2.4 m abgehängt oder der Parkett durch Teppich ersetzt. Ein halbes Jahrhundert intensiver Benutzung sowie die heutigen Erkenntnisse zu Schadstoffen wie Asbest rechtfertigen nun eine erneute Auseinandersetzung mit den Räumen.

Methode

Um dem Wunsch der Bauherrschaft, auch zukünftig bezahlbaren Wohnraum in der Stadt Zürich zur Verfügung stellen zu können, nachzukommen, wurde die effektivste Lösung im Spannungsfeld von Kosten und Wirkung erarbeitet.

Massnahmen

Die abgehängten Gipsdecken und deren Unterkonstruktionen aus Stahlblech wurden entfernt und die vergipsten Lattendecken und Deckenanschlüsse sorgfältig saniert, wodurch die ursprüngliche Raumhöhe von 2.7 m wiederhergestellt werden konnte.

Der Ausführung des Küchenbodens in massivem Terracotta wurde durch einen Fund im Ausschuss einer Ziegelei ermöglicht. Die Zimmerböden wurden ebenso kosteneffizient als Eichenparkett ausgeführt. Die Küchen wurden neu entworfen und entsprechen dem heute üblichen Wohnbaustandard. Es wurde auf haltbare Materialien zurückgegriffen, wie etwa den schwarzen Granit oder die vollständig versiegelten Furniere.

Weitere kleine Verbesserungen wie den Umbau der Elektrik auf FI-Schutz, das Streichen der Wände und Decken, das Lackieren der Türen, Fensterbretter und Heizkörper, das Aufarbeiten der Türzargen etc. runden die Sanierung ab und ertüchtigen die Wohnungen für ihre nächste Nutzungsperiode in ihrer ursprünglichen Proportion.